Bronze bei Studenten Europameisterschaft

Nach der guten Leistung und dem Zweiten Platz bei der Deutschen Hochschulmeisterschaft wurde Florian Schaller von der Universität Erlangen-Nürnberg für die Studenten Europameisterschaft in Braga, Portugal nominiert, wo er auf Anhieb den dritten Platz erkämpfen konnte.

Die deutsche Delegation war mit sieben Teilnehmern an den Start gegangen, wobei Schaller als alleiniger Vertreter der Friedrich-Alexander- Universität Nürnberg-Erlangen, mit dessen Bronzemedaille seinen Teil zur gesamten Ausbeute von 4 Bronzemedaillen beitrug.

Mit dieser Platzierung hätte Schaller eigentlich zufrieden sein können, die Leistungen an diesem Tag waren allerdings längst nicht so stark wie in den vergangenen Wochen. Eigentlich hatte sich Schaller in Topform gewähnt, konditionell so stark wie noch nie, doch war schon bei der letzten Trainingseinheit vor Ort am Ende einer langen Saison eben konditionelle Defizite festzustellen,

Im Viertelfinale konnte Schaller den Kroaten Zoran Franjkovic zwar am Ende recht deutlich mit 11:1 besiegen, wobei der Sieg ein hartes Stück Arbeit war und es dem Feuchter anzumerken war, dass er nicht sein gewohntes Tempo an den Tag legen konnte.

Als ein deutlicher Kopftreffer von Schaller in der 1.Runde nicht gewertet wurde, zog Bundestrainer Aziz Acharki, selbst 1995 letzter deutscher Weltmeister, die Protestkarte für den Video Replay. Dort war der Treffer eindeutig ersichtlich und der Feuchter ging mit einer 3:0 Führung in die erste Pause. In der zweiten Runde ging der Kroaten nun mehr unbedacht in die Offensive, was Schaller mit diversen Kontern zur Weste und zum Kopf zu nutzen wusste. Die sichere 8:0 Führung vor Beginn der dritten Runde wollte Schaller nun Kraft sparend verwalten, wurde allerdings vom Kampfleiter mit zwei Verwarnungen und somit einem Punkt für den Gegner bestraft. Nun ergriff der Feuchter wieder selbst die Initiative und konnte mit einem weiteren sehenswerten Kopftreffer den Kampf mit 11:1 für sich entscheiden. Dadurch war eine Medaille sicher, doch war dies nur das Minimalziel gewesen.

Laut Poolliste wartete im Halbfinale nun mit Albert Gaun aus Russland ein sehr harter Brocken, der sich ebenfalls ohne Probleme ins Halbfinale vorgekämpft hatte. Der amtierende Studenten Weltmeister hatte auch schon dieses Jahr mit dem Sieg der Russian Open auf sich aufmerksam gemacht. Auch in diesem Kampf demonstrierte der Russe seine Stärke.

Es waren gerade einmal 4 Sekunden gekämpft, als der Nürnberger Student einen Kopftreffer, und somit einen 0:3 Rückstand hinnehmen musste. Dies brachte ihn wohl so aus dem Konzept, dass er fortan deutlich unterlegen war. Drei weitere Treffer auf die Weste bedeuteten einen 0:6 Rückstand nach der ersten Runde. Die Taktik den Russen nun in der zweiten Runde mit vielen Angriffen zu beschäftigten scheiterten an der mangelnden Kondition und der technischen Überlegenheit von Gaun, sodass Schaller weitere Treffer einstecken musste und selbst nur einen Punkt erzielen konnte. Somit endete der Kampf am Ende viel zu deutlich mit 1:12.

Das der Russe dann sein Finale durch Abbruch der Kampfrichter noch deutlicher gewann, war dann nur ein kleiner Trost. Trotzdem war die Medaille auf solch einem Turnier ein guter Abschluss der diesjährigen Wettkampfsaison.

Florian Schaller