Christoph Lange wird Vizemeister bei der DHM Leichtathletik über 60m Hürden

Silber bei Deutscher Hochschulmeisterschaft – Nach langer Abstinenz zurück auf der Leichtathletikbühne

 

Das war eine Wahnsinns Überraschung! Völlig unerwartet holte Christoph Lange von der Universität Erlangen-Nürnberg am 3. Februar in Frankfurt den Vizemeistertitel bei den Deutschen Hochschulmeisterschaften über 60m Hürden.

 

Nach eineinhalb Jahren Wettkampfpause aufgrund verschiedener Verletzungen sollte für den Energietechnik Studenten im Januar 2016 die Zeit reif sein für einen erneuten Angriff im Leichtathletikgeschehen. Doch kurz nach Weihnachten machte ihm ein Muskelfaserriss im Adduktorenbereich vorerst wieder einen Strich durch die Rechnung. Die Deutschen Hochschulmeisterschaften waren jedoch das Hauptsaisonziel, sodass er alles daran setzte bis dahin wieder fit zu sein. Nach knapp 4 Wochen Trainingspause konnte er am 21. Januar nach der ersten Trainingseinheit grünes Licht geben für den Start zu den Hochschulmeisterschaften.

 

In der Leichtathletikhalle in Frankfurt-Kalbach, einer der besten Anlagen in Deutschland, war der Zehnkämpfer von der TS Herzogenaurach für den Stabhochsprung sowie die 60m Hürden gemeldet. Die größten Chancen bestanden mit der viertbesten Meldeleistung im Stabhochsprung, wo mit einer übersprungenen Höhe von 4,40m allerdings nur ein 6. Platz heraussprang. Durch die kurzfristige Verletzungspause fehlte da leider etwas Feingefühl und Routine, sodass bei 4,60m Endstation war.

 

Wenig später ging es zum 60m Hürden Lauf. Mit der Hoffnung auf vollständig auskurierte Adduktoren und der 11. Besten Meldezeit im Gepäck waren die Ambitionen des 24-jährigen eher gering. Beim Aufwärmen stand sogar zur Debatte, ob aufgrund der Oberschenkelprobleme ein Start überhaupt sinnvoll ist. Umso überraschender war dann die viertbeste Vorlaufzeit in 8,45s und Platz 2 im Lauf hinter dem späteren Sieger Pedro García Fernández von der TU München. Die Vorlauf-Zeit übertraf bereits alle Erwartungen des Erlangers.

 

Nach kurzer Ruhepause ging es eine gute Stunde später im Finale um Alles. Alle Endlaufteilnehmer hatten mit schnelleren Zeiten gemeldet, für Christoph Lange stand daher die Lockerheit im Vordergrund. Das Ziel war ein guter Start und eine gute Position zur ersten Hürde, alles Andere war in Gottes Hand.

 

Ein druckvoller Start brachte den Erlanger Studenten gut in Position und auch über den Hürden tat sich keine Lücke zu den Gegnern auf. Nach der letzten Hürde legte er nochmal alles rein und warf sich im Ziel nach vorn, um unter lautem Jubelgeschrei durchs Ziel zu stürmen. In einem Wimpernschlagfinale mit 5 Läufern innerhalb von 0,05s war jedoch nichts sicher. Erst einige Minuten später klar war, dass Christoph Lange in Bestzeit von 8,32s soeben die Silbermedaille gewonnen hatte, mit nur einem winzigen Hundertstel Vorsprung vor Platz 3 und 4. Der Jubel kannte keine Grenzen, Silber bei der Deutschen Hochschulmeisterschaft ist der bisher größte Erfolg der Karriere des Leichtathleten.

 

Für den sportlichen Studenten steht nun im Sommer seine Masterarbeit am Lehrstuhl für Energieverfahrenstechnik bevor, während allerdings auch sportliche Ziele weiterverfolgt werden. Bei den Deutschen Mehrkampf Meisterschaften im August ist das Ziel der Angriff auf eine Medaille mit der Zehnkampfmannschaft des TS Herzogenaurach.

 

Christoph Lange

 

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