Zwischenrunde zur DHM Handball Damen, FAU Team qualifiziert sich

Nur Flaschen auf der Auswechselbank

WG Erlangen-Nürnberg qualifiziert sich ohne Auswechselspieler für die Endrunde der deutschen Meisterschaft

Nachdem die Damenmannschaft der Uni Erlangen-Nürnberg im bayerischen Final der Uni München unterlegen war, musste sie den Weg zur Endrunde über die Zwischenrunde gehen. Diese fand am Mittwoch, 12.Juni in Heidelberg statt. Als Gegner standen die Gastgebermannschaft, die Uni Bayreuth und die WG Stuttgart auf dem Spielplan.

In Heidelberg angekommen erwartete die, ohne Auswechselspieler angereiste Truppe eine Überraschung: Bayreuth und Stuttgart hatten kurzfristig ihre Teilnahme zurückgezogen. So wurde in einem einzigen Spiel Heidelberg gegen Erlangen-Nürnberg der Qualifikant für die Endrunde der Deutschen Meisterschaft ermittelt. Die Vorzeichen waren alles andere als gut für die Erlanger Mädels. Sieben Spielerinnen standen dem starken Vorjahresfinalisten mit einer voll besetzten Bank gegenüber. Doch die Erlanger Spielerinnen waren fest entschlossen, die weite Heimreise nicht ohne Punkte in der Tasche anzutreten. Dass nur ein Sieg reichen würde, um in die Endrunde zu kommen, bestärkte die Mannschaft darin, hochmotiviert in den Wettkampf zu starten.

Schon die ersten Minuten zeigten wie konzentriert und konsequent die Spielerinnen zu Werke gingen. Von Beginn an hielt die Mannschaft um Neuling Viktoria Peters, die souverän auf der Mittelposition Regie führte, den Gegner zwei bis drei Toren auf Abstand. Hier profitierte man zum einen von einer soliden Abwehrleistung als auch von den Fehlern der Heidelbergerinnen. Vor allem auf die Angriffsleistung war Verlass. Torchancen wurden geduldig erarbeitet und meist eiskalt genutzt. Obwohl die mit nur einer Besetzung durchspielen mussten, gönnten sich die Spielerinnen keine Zeit zum Ausruhen und unterbrachen immer wieder kämpferisch das Tempospiel der Heidelbergerinnen.

Die Mannschaft der WG Erlangen-Nürnberg ging verdient mit drei Toren Vorsprung in die Pause. Die Devise für die zweite Halbzeit stand fest: Im Angriff klare Torchancen erarbeiten und so in der Abwehr keine schnellen und einfachen Tore zulassen. Zu Beginn der zweiten Halbzeit schien das Konzept aufzugehen, Erlangen konnte sogar auf vier Tore erhöhen. Doch dann mussten die Spielerinnen dem kräftezehrenden Spiel Tribut zollen. Heidelberg besann sich auf seine Stärken und holte durch beherzte Einzelaktionen und schnelle Gegenstöße Tor um Tor auf, bis es 17:17 Unentschieden stand. Die WG Erlangen-Nürnberg wollte sich dennoch nicht die Butter vom Brot nehmen lassen. Und so entwickelte sich ein offener Schlagabtausch: Bis zum 21:21 ging Erlangen immer wieder mit einem Tor in Führung, welche Heidelberg postwendend egalisierte. Knapp zwei Minuten vor Schluss gelang der stark kämpfenden Erlanger Truppe mit einem Tor in Front liegend ein Ballgewinn. Geduldig und clever wurde der Angriff ausgespielt und Rückraumschützin Katharina Endres in aussichtsreiche Wurfposition gebracht. Der folgende Treffer zum 21:23 war spielentscheidend. Heidelberg rannte der Zeit hinterher und konnte keine Akzente mehr setzen. So erkämpfte sich die Erlanger Mannschaft erneut den Ball, den Daniela Leschke mit dem Schlusspfiff aus 15 m Entfernung zum 21:24 Entstand einnetzte.

Erschöpft und zufrieden traten die Erlanger Damen die Heimreise an. Wieder einmal haben sie gezeigt, wie man mit Teamgeist und der richtigen Einstellung gegen einen scheinbar stärkeren Gegner siegen kann.

Damen-Mannschaft FAU

Es spielten: Aures (Tor), Leschke (9/2), Nuebel (4), Mergner (6/1) Peters, Kräck (3)